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Q&A Ernährung bei Endometriose & Adenomyose

In diesem Beitrag beantwortet die ganzheitliche Ernährungstherapeutin Nicola von Holistic Nutrition Therapie 5 Communityfragen rund um das Thema Ernährung bei Endometriose & Adenomyose.

1. Was passiert wenn man zum wenig Protein zu sich nimmt? Welche Auswirkungen hat das auf Endometriose?

Kraftlosigkeit, Immunschwäche, Erschöpfung und verminderte Muskelmasse sind einige Folgen eines Proteinmangels. Die Aufnahme von zu wenig Proteinen und deren Bausteinen den Aminosäuren führt ebenso dazu, dass die Neubildung von Zellen eingeschränkt ist. Das wiederum führt dazu, dass auch bestehenden Entzündungsherden bei Endometriose im Körper weniger effektiv / entzündungshemmend entgegengewirkt werden kann.

(Anm. d. Red.: Endometrioseherde verursachen abakterielle Entzündungsreaktionen im Körper – Endometriose ist eine, meist chronisch verlaufende, entzündliche Erkrankung.)

2. Gibt’s ein absolutes No-Go?

Alkohol gilt als Zellgift und ist entzündungsfördernd. Deshalb sollte dieser selten bis gar nicht getrunken werden. Außerdem fördern Transfette die Entzündungsaktivität, diese sind vor allem in stark verarbeiteten Lebensmittel wie Margarine, frittierten Speisen und Chips vorhanden. Aus diesem Grund sollte der Konsum der genannten Lebensmitteln eingeschränkt werden und durch z.b. durch Alternativen zubereitet mit der Heißluft Fritteuse oder im Backofen ersetzt werden.

3. Wie kann ich Vegetarismus, Endometriose und Histaminintoleranz vereinen?

Bei Histaminintoleranz ist es sinnvoll ein Ernährungsprotokoll zu führen um Klarheit zu schaffen welche Lebensmittel, in welcher Menge und Zubereitungsform Unwohlsein erzeugen. Auch kann es helfen eine absolute Karenzphase aller histaminhaltigen Lebensmittel einzuhalten um die Symptomatik zu lindern. Generell sollte die Ernährung so naturbelassen, abwechslungsreich und ballaststoffreich wie möglich gestaltet werden und zudem auf die biologische Wertigkeit von Proteinen geachtet werden. Das bedeutet, wie effizient die aufgenommen Proteine in körpereigene Proteine umgewandelt werden können.

4. Völlige Überforderung bei dem Thema. Gefühlt sollte man nichts essen…

Generell sollte Stress im Zusammenhang mit Ernährung so gut es geht vermieden werden.

Eine optimale Zusammensetzung aus komplexen Kohlenhydraten, hochwertigen Proteinen sowie Fettsäuren ist sinnvoll. Auch hier steht die Naturbelassenheit und Qualität der Produkte im Vordergrund. Abgestimmt auf die eigenen Vorlieben so oft es geht Speisen selbst zubereiten, sowie frische und getrocknete Kräuter und Öle wie z.B. Olivenöl und auch entzündungshemmende Lebensmittel wie Ingwer und Kurkuma verwenden. Stark verarbeitete oder mit raffiniertem Zucker gesüßte Speisen sollten maximal 20 Prozent der Nahrungsaufnahme (Anm. d. Red. 80-20 Regel) ausmachen. Auch hier kann es hilfreich sein ein Ernährungsprotokoll zu führen, um einen Zusammenhang von Symptomen und Lebensmitteln individuell aufzudecken. Zyklusabhängig sollte dann ebenso z.B. auf magnesiumreiche Nahrung geachtet werden.

5. Wie kann man den Proteinbedarf decken? Vegan aber ohne Hülsenfrüchte wegen des Darms?

Proteine können aus Pseudogetreide Sorten wie Quinoa oder Amaranth als auch aus Nüssen / Nussmus und daraus hergestellten Lebensmitteln zugeführt werden. Außerdem können eiweißreiche Gemüsesorten wie z.B. Grünkohl, Spinat, Kresse, Brokkoli und Sprossen verzehrt werden. Zusätzlich können auch sämtliche Pilzarten als Eiweißlieferant dienen. Es ist zusätzlich sinnvoll sein einen Shake auf Basis von Reisprotein einzunehmen.

Anm. d. Red.: Ernährungsberatung ist KEINE Ernährungstherapie. Alle Informationen rund um dieses Thema findest du unter folgendem Beitrag Ernährungstherapie & Ernährungsberatung: Gibt es einen Unterschied?

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